
Klappbrücken auf der S7: Die richtige Technik macht’s
Zur Überbrückung von zwei Flüssen inmitten eines Naturschutzgebiets kam auf der Fürstenfelder Schnellstraße ein neues Brückenbauverfahren zum Einsatz, das sowohl in puncto Wirtschaftlichkeit als auch Nachhaltigkeit überzeugt.
Die Errichtung der Brücken mit dem Klappbrückenverfahren bietet gegenüber der konventionellen Bauweise mit Lehrgerüst gravierende umwelttechnische, zeitliche und finanzielle Vorteile. Doka lieferte zur Umsetzung des Projekts einen Verbundschalwagen mit speziellen Features für enorme Flexibilität und Variabilität.
Beim Klappbrückenverfahren werden an beiden Seiten eines Betonpfeilers senkrecht Träger aus dünnwandigen Fertigteilen montiert. Diese beiden Träger mit einer Länge von jeweils 36 m sind oben mit einem Gelenk verbunden. Mittels Hydraulik wird das Gelenk langsam abgesenkt. Dabei klappen sich die Träger auf beiden Seiten aus. Wenn sie sich in der endgültigen horizontalen Position befinden, werden die Knoten und Hohlteile mit Beton ausgegossen und ergeben ein monolithisches Tragwerk.

Anschließend entsteht die Fahrbahnplatte mit dem Doka-Verbundschalwagen, der auch mit technischer Raffinesse überzeugt. Um den leichten Radius speziell bei den beengten Platzverhältnissen neben dem bereits bestehenden Tragwerk zu bewältigen, verfügt der Schalwagen über eine Sonderaufhängung mit großem Spindelweg.
Die Kragarmschalung hat zudem ausfahrbare Laschen, um die Schalung perfekt an den Pfeiler anzupassen. Entsprechend der variablen Kragarmschalung kann auch die darunterliegende Bühne teleskopiert werden und sorgt so permanent für ein sicheres Arbeitsumfeld.
Würde man zuerst ein Gerüst bauen und darauf eine Brücke errichten, würde das Monate dauern. Die Klappkonstruktion hingegen lässt sich in zwei bis drei Tagen aufstellen und der Ausklappvorgang dauert ungefähr drei Stunden.
JOHANN KOLLEGER,
Projektleiter der TU Wien

Die Herausforderung
Die Breite der Längsträger variiert zwischen 1 und 2 m. Die Fahrbahnbreite verändert sich beiderseits um bis zu 0,6 m.
Die Lösung
Flexibler, einfach anpassbarer und sicherer Verbundschalwagen, der für beide Brücken eingesetzt werden kann
Fakten
Projekt: 2 Klappbrücken S7 (Fürstenfelder Schnellstraße)
Bauherr: ASFINAG | Autobahnen- und Schnellstraßen-Finanzierungs-Aktiengesellschaft
Abmessungen: rund 110 m lang & bis 14,60 m breit
Projektleitung: Bernhard Streit (ASFINAG), Johann Kollegger (TU Wien)
Schalungssyteme: flexibler Verbundschalwagen
Bauausführung: Kostmann Ges.m.b.H.
Fertigteil-Lieferant: Franz Oberndorfer GmbH & Co KG
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