Tief unter der Bundeshauptstadt wird eifrig an der Mobilität von morgen gearbeitet: Die Verlängerung der U-Bahnlinie U2 sowie der Neubau der U5 und das damit entstehende Linienkreuz U2xU5 ist das bedeutendste Infrastrukturprojekt Wiens. Denn: Der notwendige Lückenschluss soll bis 2028 bzw. 2032-2035 bis zu 30.000 Arbeitsplätze schaffen und sichern sowie spürbare Erleichterungen für WienerInnen wie für PendlerInnen bringen.

Während die jüngsten U-Bahn-Projekte, wie die Verlängerung der U1 bis Oberlaa oder die U2-Verlängerung nach Aspern Seestadt vor allem für die lokale Bevölkerung von Bedeutung waren, bringt das neue Linienkreuz U2xU5 eine spürbare Verbesserung für das Gesamtnetz. Herzstück des Vorzeigeprojektes ist die Station Rathaus, wo sich die beiden Linien treffen und das Erreichen der Bezirke 1, 2, 5, 6, 7 und 9 ermöglichen werden.

Von der neuen Infrastruktur sollen auch die tausenden Pendler profitieren. Aber was ändert sich im Detail? Die U2, die bisher von Seestadt Aspern bis zum Karlsplatz verkehrte, bekommt ab der Station Rathaus eine neue Linienführung. Während die Teilstrecke Rathaus – Karlsplatz künftig die von der bis nach Hernals geführten, neuen, U5 übernommen wird, verläuft die U2 künftig bis zum Wienerberg und bindet in der Neubaugasse an die U3, in der Pilgramgasse an die U4 und am Matzleinsdofer Platz an die S-Bahn an. Doka trägt einen wichtigen Teil zum Gelingen der Bauarbeiten im Rahmen des Bauloses U2/17-21 bei.

Knoten Matzleinsdorfer Platz bringt spürbare Netzentlastung

Bauarbeiten Matzleinsdorfer Platz
(c) Wiener Linien, Tobias Holzer

Die Planung der U2-Verlängerung (Baulos U2/17-21) über die Gußriegelstraße zum Wienerberg hat bereits 2020 begonnen, die Bauarbeiten sollen bis 2030 abgeschlossen sein. Bis 2028 erhält die neue U2 am Matzleinsdorfer Platz eine Anbindung an die S-Bahn-Stammstrecke, wovon rund 50.000 im Einzugsgebiet lebende Menschen profitieren werden.

Denn: Der Weg aus dem Süden ins Zentrum ist dann nicht mehr nur über den Hauptbahnhof und den Bahnhof Meidling möglich, sondern eben auch am Matzleinsdorfer Platz, was außerdem zu einer Entlastung der Linien U6, U3, U1 führen soll.

Bis 2024 südlich der künftigen Station, am Anfang der Triester Straße, die Tunnelbohrmaschine anrückt, um sich mit einem halben Meter pro Stunde in Richtung Zentrum zu graben, müssen zuerst insgesamt 1.400 Meter Tunnel im Stationsumfeld fertiggestellt werden. Und hier kommen die Schalungsspezialisten von Doka ins Spiel.

Dokas Beitrag am „größten Klimaschutzprojekt Wiens“:

Direkt oberhalb der neuen U-Bahn Station wird sich künftig der (S-)Bahnhof Matzleinsdorfer Platz befinden, weshalb auf die Tunnel – und damit auch auf die Schalung – besondere Herausforderungen zukommen: „Da hier das Erdreich nur sehr vorsichtig ausgebrochen werden kann, sind spezielle Maßnahmen erforderlich.“

„Dazu zählen etwa eine (Stütz-) Pfeilerscheibe bzw. ein vorab betonierter ‚Stützring‘ in den Stationsröhren – all das muss bereits im Vorhinein im Rahmen der Schalungsplanung berücksichtigt werden“, erklärt Senior-Projekttechniker Hans Eder, der parallel mit bis zu neun Doka-Technikern am Großprojekt (Baulos U2/17-21) arbeitet. Dazu kommen fünf Mitarbeiter vom Fertigservice in St. Martin sowie Statiker und kaufmännisches Personal . „Insgesamt sind im Projektteam ‚Station U2 18 Matzleinsdorfer Platz‚ rund 20 Personen involviert, ergänzt Hans.

Die Lieferung & Bereitstellung verschiedener, komplexer Schalungslösungen in kürzester Zeit erfordert höchsten Einsatz vom gesamten Team.

HANS EDER,
Senior Projekttechniker Doka Österreich


Der Großteil der Schalungslösungen für die Station, beispielsweise der Schalwagen für die beiden Stationstunnel, der Bewehrungswagen für Stations- und Streckentunnel sowie eine Schalung für einen Fahrtreppenschacht kommen von Doka. Die Verschneidungen wurden dafür in 3D geplant, vom Fertigservice St. Martin angefertigt und im März 2023 auf der Baustelle montiert. Bei Verschneidungen handelt es sich um besondere Schalungskonstruktionen beim Zusammentreffen von zwei Gewölben, die einer exakten Planung bedürfen.


MEILENSTEINE: MATZLEINSDORFER PLATZ (U2)

– 2022: Die unterirdischen Außenmauern der Station sind fertig.
– 2023: Die Tunnelvortriebsmaschine wird geliefert und zusammengebaut.
– 2024: Der Tunnelvortrieb Richtung Augustinplatz startet.
– 2028: Die U2-Verlängerung bis zum Matzleinsdorfer Platz geht in Betrieb.

Warum das Infrastrukturprojekt ein echter Meilenstein in Sachen Klimaschutz ist? Weil das CO2-Einsparungspotenzial vom Linienkreuz U2xU5 bei unglaublichen 75.000 Tonnen jährlich liegt. Dazu werden innerhalb Wiens pro Jahr rund 550 Millionen PKW-Kilometer eingespart, was wiederum eine direkte Auswirkung auf die Lebensqualität in der Bundeshauptstadt hat. Mehr dazu seht ihr im folgenden Video:

Die Herausforderung

Lieferung & Bereitstellung verschiedener, komplexer Schalungslösungen in kürzester Zeit.

Die Lösung

Höchster Einsatz vom bis zu 20-köpfigen Projektteam bestehend aus Technikern, Statikern, Richtmeistern, Montage- und kaufmännischem Personal.

Fakten

Projekt: U2 Station 18 – Matzleinsdorfer Platz
Ort: Wien
Bauherr: Wiener Linien
Bauausführung: ARGE 17-21 (PORR-Strabag)
Bauzeit: 2018-2028
Schalungssysteme im Einsatz:
Traggerüst SL-1 (für Schalwägen, Bewehrungswägen & Verschneidungen), Trägerschalung Top50 (für Pfeilerscheibe, Schalwägen & Verschneidungen),
Alu Framax Xlife (für Stützenschalung, Brillenwände & Pfeilerstollen),
Traggerüst Staxo 100 (für Pfeilerscheibe & Brillenwand)

So wird die künftige U-Bahn Station Matzleinsdorfer Platz (U5) aussehen.

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