
Von Oben nach unten statt hoch hinaus
Das bis zu 138 Meter hohe, ehemalige Funkhaus der „Deutschen Welle“ in Köln sollte zunächst gesprengt werden. Doch aufgrund der hohen Asbestbelastung und Bedenken benachbarter Anlieger wurden die Hochhäuser stattdessen konventionell von oben nach unten zurückgebaut.
23 Jahre arbeiteten die Redakteure der „Deutschen Welle“ im 138 m hohen Funkhaus. Seit 2003 stand das Gebäude leer, zehn Jahre später folgte der Beschluss, es abzureißen. Aus verschiedenen Gründen wurde die zunächst geplante Sprengung verworfen und der Rückbau per sukzessiver Abtragung der Gebäudeelemente beschlossen.
Bevor jedoch der Beton zersägt und entfernt werden konnte, musste zuerst die Fassade weichen: Hinter den bunten Aluminiumplatten waren zur Dämmung Mineralwolle und gebundener Asbest als Brandschutz verbaut. Zu deren Demontage wurde an den Türmen die Selbstkletterschalung Xclimb 60 mit Rückkletterhydraulik angebracht.


Die Bühnen- und Einhausungselemente der Schalung wurden vom Doka-Fertigservice vormontiert, die Endmontage und das Einhängen am Bauwerk erfolgte durch die Schalungsvormontage von Doka. Auch unsere Richtmeister waren vor Ort im Einsatz: Sie schulten das Baustellenpersonal im Rahmen der Operation Licence im Selbstklettern. Diese ist notwendig, um Selbstkletterschalungen in Betrieb nehmen zu dürfen.
Als Abrissunternehmen hatten wir bisher wenig bis gar keine Berührungspunkte mit Schalung. Doch die Doka-Mitarbeiter haben uns bei Fragen zu den Abläufen jederzeit gut beraten und in jeglicher Form unterstützt, sodass wir Doka nur weiterempfehlen können.
MICHAEL WAGNER, Bauleiter BST Becker Sanierungstechnik
Neben den Schalungspraktikern lieferten auch die Schalungstechniker von Doka wertvolle Hilfestellung: Diese planten detailliert jeden Kletterschritt aufwärts und abwärts, da die Stockwerke unterschiedliche Höhen und die Zwischengeschosse größtenteils Überhöhe aufwiesen. Zudem entwickelten sie projektspezifische Sonder-Aufhängestellen zur Aufhängung der Schutzschilde am Bestand.
So kletterten Einhausung, Fassade und Gebäude Stück für Stück nach unten: die herausgeschnittenen Decken- und Wandelemente wurden über zwei Kräne auf den Boden heruntergelassen, wo sie weiter zerkleinert, verarbeitet und zur Verfüllung der Kellergeschosse genutzt wurden. Anfang 2021 waren die Rückbauarbeiten des ehemalig dritthöchsten Gebäudes in Köln abgeschlossen.

Fakten
Projekt: Rückbau ehemaliges Funkhaus „Deutsche Welle“, Köln
Bauherr: DWK Die Welle Köln Erste GmbH & Co. KG
Bauausführung: BST Becker Sanierungstechnik
Dienstleistungen: Technische Bearbeitung, Richtmeister, Schalungsvormontage, Fertigservice, Statik, Logistik
Schalungssysteme: Schutzschild Xclimb 60, Selbstkletterschalung Xclimb 60, Trägerschalung Top 50
Schalungseinsatz: 04/2019-12/2020
Das könnte sie auch interessieren
Technisch

Aus Alt mach neu: Brückensanierung mit Ringlock
Bei der Sanierung der Mühlkanalbrücke kommt das Modulgerüst Ringlock bei der Instandsetzung des Mittelpfeilers und der Widerlager zum Einsatz. Außerdem überzeugt Ringlock beim Projekt als Hängegerüst bei der Tragwerksanierung.
Allgemein

Beschleunigte Taktzeiten in Detroit
Bei der Errichtung des 209 m hohen Hudson’s Site Towers in Detroit (USA) fungieren die Kolleg*innen aus Übersee als Komplettausstatter in puncto Schalungslösungen. Wie dadurch die Taktzeit von sieben auf fünf Tage verkürzt wird und welche Rolle dabei die Kolleg*innen im Headquarter in Amstetten spielen, beleuchten wir in diesem Blog-Post!
Allgemein

Designerhaus aus weißem Beton setzt neue Maßstäbe in der Architektur
In weniger als zwei Jahren Bauzeit entstand in Zell am See ein außergewöhnliches Bauwerk. Das Einfamilienhaus, nach dem Entwurf des renommierten niederländischen Architekten Rem Koolhaas, fasziniert und inspiriert gleichermaßen. Der Baukörper in modernistischem Stil, der an seiner schmalsten Stelle nur 4 m breit aber 33 m lang ist, erstrahlt in reinstem Weiß und schmiegt sich perfekt in das schmale, längliche Grundstück mit Hanglage ein.
Technisch

QUADRILL Tower – Ein Wahrzeichen für Linz
In der oberösterreichischen Landeshauptstadt entsteht aktuell ein städtebauliches Großprojekt. Der denkmalgeschützte Bestand des Betriebsgeländes der Tabakfabrik Linz wird mithilfe der neuen Deckenschalung DokaXdek um einen spektakulären Neubau erweitert
Praktisch

MIC customs solutions: Neue Massstäbe mit DOkaXdek
In Linz entsteht ein zukunftsweisendes Bauprojekt: Die neue Unternehmenszentrale von MIC Customs Solutions, die künftig eine hochmoderne Arbeitsumgebung für 500 Mitarbeiter*innen bietet, nimmt Gestalt an. Die wirtschaftliche Realisierung dieses anspruchsvollen Bauprojektes wird u.a. durch den Einsatz von DokaXdek ermöglicht – es ist eines der ersten Projekte, bei dem das revolutionäre Schalungssystem von Doka zum Einsatz kommt.
Allgemein

Karlatornet: Doka erobert die Wolken Göteborgs
Eroberung der Wolken: Doka setzt neue Maßstäbe beim Karlatornet in Göteborg, dem höchsten Gebäude im nordischen Raum. Wir werfen einen Blick auf die Herausforderungen in schwindelerregender Höhe, die Doka mit innovativen und maßgeschneiderten Lösungen stemmen konnte.
Allgemein

Staumauer Spitallamm: Nachhaltiger Beitrag zur Schweizer Energiezukunft
In der atemberaubenden Bergwelt der Schweizer Alpen entsteht ein bemerkenswertes Bauprojekt: Die jahrzehntealte Staumauer Spitallamm am Grimselsee erfährt eine beeindruckende Transformation.
Allgemein

Linz: Kein Stadion ohne Doka
Jahr der Heimkehr im Linzer Fußball: Wie bei der Raiffeisen Arena vom LASK war Doka auch beim neuen Donauparkstadion des FC Blau-Weiß Linz, das vor Kurzem eröffnet wurde, mit von der Partie.
Allgemein

U2xU5: Ein Wiener U-Bahn-Projekt für Generationen
Das künftige Linienkreuz U2xU5 ist das größte Klimaschutzprojekt der Bundeshauptstadt Wien. Die Schalungslösungen für die neue Station Matzleinsdorfer Platz liefert mit
Doka eine alte Bekannte.
Allgemein

Koralmbahn: Abfahrt in die Mobilität der Zukunft
Willkommen zu einem weiteren spannenden Blogbeitrag, in dem wir über ein bemerkenswertes Bauprojekt berichten, bei dem wieder Doka-Schalungslösungen im Mittelpunkt stehen. Diesmal geht es um den Umbau der Jauntalbrücke im Rahmen des beeindruckenden Infrastrukturprojektes Koralmbahn der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB).
Allgemein

Danube Flats – der höchste Wohnturm Österreichs
180 m hoch, 48 Stockwerke, 600 Wohnungen und eine Architektur, die beeindruckt: Die Facts zu den Danube Flats sind imposant. Selbsterklärend, dass so ein Großprojekt nur in Zusammenarbeit mit kompetenten und verlässlichen Partnern wie Doka verwirklicht werden kann. Deshalb setzt die ausführende Granit Bau GmbH in Schalungsfragen exklusiv auf die Kompetenz von Doka.