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Schalen im Winter: Fünf Tipps vom Richtmeister
Schalen und Betonieren bei winterlichen Temperaturen erfordert zusätzliche Maßnahmen und Planungsschritte. Unser Richtmeister Robert Hofmarcher liefert dazu hilfreiche Tipps aus der Praxis.
Richtmeister sind speziell ausgebildete, erfahrene Praktiker, die auf einer Baustelle für einen reibungslosen, effizienten und sicheren Ablauf der Schalungsarbeiten sorgen. Robert Hofmarcher, Richtmeister bei Doka Österreich, liefert fünf wertvolle Tipps zu Schalungsarbeiten in den Wintermonaten.
Tipp #1: Concremote echtzeit-betonmonitoring
„Aufgrund der niedrigen Temperaturen in der kalten Wintersaison erfordert das Aushärten und Nachbehandeln von Beton mehr Zeit und Aufmerksamkeit als in den Sommermonaten. Eine gute Unterstützung kann hier das Concremote-Echtzeit Betonmonitoring bieten:
Wechseln Sie zur richtigen Zeit auf die optimale Winterbetonmischung. Die Anpassung der Betonrezeptur ist vorteilhaft für Ihren Zeitplan und sichert Takt- und Aushärtezeiten. Im Concremote-Webportal können Sie kalibrierte Betone in puncto Zeit und Kosten online vergleichen. Im Winter ist die Entwicklung der Druckfestigkeit langsamer.
Durch Echtzeit-Überwachung der Betondruckfestigkeit können Sie zum frühestmöglichen Zeitpunkt ausschalen. Eine einfache Nachricht auf ihr Smartphone, und schon kann es losgehen. Das nennen wir Kosten- und Zeitersparnis!
Große Temperaturunterschiede zwischen dem Betonkern und diverser Oberflächen können zu einem Temperaturschock und somit zu thermischen Rissen im Beton führen. Überprüfen Sie daher vor dem Ausschalen die Betontemperaturen im Bauteil.“
Tipp #2: Die Richtige Verwendung von Trennmittel
„Bei Temperaturen um den Gefierpunkt kann es passieren, dass das Trennmittel zäh wird oder einfriert. Deshalb sollte es immer im temperierten Container gelagert werden – auch bei kurzzeitiger Zwischenlagerung oder während Arbeitspausen.
Außerdem „verkleben“ bei Minusgraden oft die Düsen an der Spritze, weshalb ein dünner Auftrag auf der Schalung nicht mehr möglich ist. Mein Tipp: Verwenden Sie eine Flachstrahlfüse und sprühen Sie mit einem Druck von mindestens vier bar.“
Tipp #3: Junger Beton braucht Kälteschutz
„Um ein ansprechendes Betonergebnis zu erhalten, ist die Nachbehandlung gerade auch im Winter wichtig. Decken Sie den Beton dazu in der Schalung schon mit Winterdämmmatten ab, um die Wärme beim Beton zu halten.
Nach dem Ausschalen ersetzen Sie die Matten dann mit einer Folie. Die Folie darf dabei allerdings nicht anliegen, durch angesammeltes Kondenswasser könnte es ansonsten zu Betonverfärbungen kommen. Außerdem macht sich bei winterlichen Bedingungen eine beheizte Einhausung der Schalung oder des ausgeschalten Betons bezahlt.“
ÜBER DIE PERSON
ROBERT HOFMARCHER hat als Richtmeister Österreich jahrelange Baustellen-Erfahrung.
Seit 2004 sorgt der Spezialist für Doka Österreich für einen reibungslosen und effizienten Ablauf der Schalungsarbeiten.
TIPP #4: Richtiges und Sicheres Lagern der Schalung
„In den Wintermonaten ist es umso wichtiger, Rahmenschalung richtig – also mit der Schalhaut nach oben – zu lagern. Denn bei falscher Lagerung bleibt Regenwasser zwischen den Rahmenprofilen stehen und kann bei Minustemperaturen gefrieren. Beim Aufheben der Schalung können so kleine Eisschollen auf darunter stehende Personen fallen. Generell ist bei Eis und Schnee erhöhte Vorsicht beim Ablegen bzw. Aufheben der Schalung geboten, da sie wesentlich schneller verrutscht. Das gilt insbesondere beim Umheben von Stapeln. Deshalb: Bei Transporten immer die Stapelkonen einlegen!„
Schalen und Betonieren bei winterlichen Temperaturen erfordert zusätzliche Maßnahmen und Planungsschritte.
ROBERT HOFMARCHER, Richtmeister Doka Österreich
Tipp #5: Einsatz der mobilen Absturzsicherung FreeFAlcon
„Grundsätzlich gilt: Der FreeFalcon muss immer auf stabilem und rutschfestem Untergrund stehen. In den Wintermonaten kommt außerdem hinzu, dass er nur verwendet werden darf, wenn die Antirutschmatten sauber und vor allem eis- und schneefrei sind.
Daher macht es Sinn, den FreeFalcon, wenn er nicht eingesetzt wird, auf zwei Kanthölzern oder flachen H20-Trägern abzustellen. Dadurch können die Antirutschmatten abtropfen bzw. abtrocknen und Eis und Frost können daran nicht haften.“
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